Musisches Projekt ("MuPro")
1996 rief Yehudin Menuhin die MUSE Stiftung ins Leben, deren Ziel es war, die Persönlichkeit eines jeden Kindes zu entfalten und seine Kreativität und künstlerische Ausdrucksfähigkeit zu fördern.
Darüber hinaus sollte durch die Arbeit im Klassenverband die soziale Kompetenz gestärkt werden. Insbesondere Kindern in sozial benachteiligten Stadtteilen sollte ein Zugang zur Kunst eröffnet werden. Die GGS Sandstraße war von Anfang an dabei.
Nachdem die Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland 2011 in die Insolvenz geraten war, führte der Förderverein der GGS Sandstraße Teile des MUS-E Programms im Rahmen eines „Musischen Projektes“ (kurz: „MUPRO“) in Eigenregie ganz im Sinne der von Yehudi Menuhin gegründeten Stiftung für seine Schüler fort.
Das „Musische Projekt“ („MUPRO“) soll den Kindern Raum und Zeit zur Selbst-Entwicklung zur Verfügung stellen ohne einen definierten Bildungsauftrag zu verfolgen.
Es soll sie in ihrer Kreativität, sozialen Kompetenz und Entfaltung von Persönlichkeit mit den Mitteln der Kunst fördern.
Einmal pro Woche bestreiten KünstlerInnen aus den Bereichen Theater, Tanz, Musik, Akrobatik und bildender Kunst unter Mitwirkung der LehrerInnen zwei Schulstunden im Kernbereich des Unterrichts in insgesamt 12 Klassen. Dabei soll „MUPRO“ kein Ersatz für regulären Musik-, Kunst- oder Sportunterricht sein. Es richtet sich nicht nach dem Lehrplan.
Da KünstlerInnen in der Regel keine Pädagogen oder Didaktiker sind, ist die Zusammenarbeit im Tandem LehrerInnen und KünstlerInnen von großer Bedeutung und bedarf eines kontinuierlichen Austauschs.
LehrerInnen bzw. alle Anwesenden sollten bei „MUPRO“ aktiv teilnehmen – auch um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
„MUPRO“ lebt vom Austausch zwischen Kind, KünstlerIn und LehrerIn und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung von Schule und sogar über Schule hinaus in den Stadtteil hinein.
Aufführungen und Ausstellungen, auch außerhalb der Schule tragen „MUPRO“ in den Stadtteil und lassen nicht nur Eltern und Freunde, sondern auch die interessierte Öffentlichkeit an der künstlerischen Arbeit mit Musik, Tanz, Theater und bildender Kunst teilhaben.